Die mittlerweile 6. Pokémon-Generation wird von den Spielern wie immer mit gemischten Gefühlen empfangen. Die einen können es kaum erwarten die neuen Taschenmonster in den Kampf zu schicken, während die anderen schon beim Gedanken daran die Augen verdrehen, da sie die letzten Pokémon schon hässlich fanden. Eine neue Pokémon-Edition bringt aber nicht nur viele neue Monster, sondern auch einige nie dagewesene Features mit sich, die wir euch im Folgenden näher bringen wollen.
Schöne neue Welt
„Dein Abenteuer in Pokémon X und Pokémon Y spielt in der Kalos-Region, die durch einen herrlich klaren Himmel und wunderschöne Wälder besticht.“, lautet der Informationstext auf der offiziellen Seite von Nintendo. Die Ingame-Szenen der ersten Trailer weisen in der Tat für 3DS-Verhältinisse eine durchaus ansehnliche Optik auf. Der neue Cel-Shading-Look wirkt scharf und detailreich und setzt die nun in 3D modellierten Pokémon während den Kämpfen gut in Szene. Die im besagten Video gezeigten Details, wie der Lichteinfall im Wald oder ein großes Feuer in einer Arena könnten das Spiel, bei einer guten Umsetzung, zu einem der grafisch beeindruckensten auf dem 3DS machen. Hoffnung weckt ein Blick auf die vorherigen Editionen Schwarz und Weiß. Hier wurde mit der begrenzten Hardware des Nintendo DS gekonnt umgegangen und eine stellenweise imposante, in 3D modellierte, Welt kreiert. Mit großen Städten und Landschaften, die einem zum Reisen und Entdecken animieren, kann Entwickler Game Freak also durchaus umgehen.
Bekanntes Gameplay mit dezenten Neuerungen
Die Pokémon-Reihe erfand seit den ersten beiden Teilen das Rad bekanntermaßen nicht mehr neu, lieferte aber in jedem Teil Features, die das Spielgeschehen sinnvoll erweiterten ohne aufgesetzt zu wirken. Egal ob es jetzt ein Fahrrad, neue Typen oder das Sammeln und Mischen von Beeren gewesen ist, Fans jubelten der Rest hielt es für einen neuen, ideenlosen Aufguss. Dies wird sich auch zum Release von X und Y wahrscheinlich nicht ändern, denn die neuen bisher bekannten, essenziellen Spielmechaniken sind genau 3 an der Zahl: ein neuer Typ namens Fee, das Supertraining und Mega-Entwicklungen.
Ersteres ordnet neue (z.B. Feelinara) und alte (z.B. Pummeluff) Pokémon einem bisher noch nicht existentem Typ zu, der seine eigenen Stärken und Schwächen gegenüber anderen Arten besitzt. Durch das Supertraining ist man in der Lage die Werte, wie Angriff, eines Pokémon anzuheben ohne dessen Level zu erhöhen, vergleichbar mit Items wie Protein. Die Mega-Entwicklung unterscheidet sich von den konventionellen Entwicklungen in der Form, dass diese nur einen Kampf anhalten und auch bei legendären und Pokémon der dritten Entwicklungsstufe möglich sind. Einfluss hat diese Evolutionsmöglichkeit auf die Statuswerte, das Aussehen, die Fähigkeiten und in bestimmten Fällen sogar auf den Typ eures Pokémon.
Viele kleine Änderungen warten ebenfalls auf euch entdeckt zu werden. Da wären die Inline-Skates, die die Turbo-Treter ersetzen, Massenbegegnungen mit wilden Pokémon, erweiterte Online-Modi und den verbesserten Pokémon Global Link. Hierauf wird an dieser Stelle aber nicht weiter eingegangen. Schließlich wollen wir euch nicht die Freude am Entdecken nehmen, außerdem würde dieser Artikel sonst zum Roman ausarten.
Ein externes Programm, Pokémon Bank genannt, wurde während der neuesten Nintendo Direct angekündigt und sollte deswegen nicht unerwähnt bleiben. Dort wird man in der Lage sein in 100 Boxen insgesamt 3000 Pokémon zu lagern. Der Transfer zwischen den verschiedenen Editionen soll so auch vereinfacht werden. Einen großen Haken hat die Bank allerdings: Sie wird jährlich Geld kosten. Wie hoch der Beitrag sein wird ist aber noch nicht bekannt.
Gotta catch 'em all
Zu guter Letzt widmen wir uns den neuen Pokémon. Viel lässt sich zu diesem Thema allerdings nicht erzählen. Ob einem die neuen Kreaturen gefallen hängt vom persönlichen Geschmack ab. Wie üblich wählt man anfangs zwischen drei Startern seinen Favoriten aus und begegnet den unterschiedlichsten Pokémon und Trainern. Erstmals bekommt man sein Starter-Pokemon nicht vom Professor, sondern erhält es von einem Freund. Besagter Professor schenkt dem Spieler wiederum etwas ganz besonderes: ein Starter- Pokemon der ersten Generation, also Glumanda, Shiggy oder Bisasam. Bezüglich der neuen Generation lassen die ersten Artworks und Trailer zumindest darauf schließen, dass der niedlich gehaltene Stil erhalten bleibt und keine großen Experimente bei der Gestaltung eingegangen wurden.
Alles in allem liefert uns Nintendo mit Pokémon X und Y zwei klassische Pokémon-Editionen in deutlich verbesserter Grafik, mit aufwendig modellierten 3D-Modellen und vielen kleinen aber wenig mutigen Neuerungen. Wer die Reihe mag schlägt sowieso zu. Alle anderen sollten sich klar sein, dass sie sich hier auf eine klassische Pokémon-Edition einlassen.
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| Datum: | 16.09.2013, 11:30 Uhr |
| Autor: | Amin Kharboutli |
| Themen: | 3DS |
