Test: Monster Hunter 3 Ultimate (3DS)


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Es darf unterwegs gejagt werden! Nachdem Capcom mit Monster Hunter Tri bereits vor drei Jahren Wii-Besitzer auf die Jagd schickte, macht das japanische Unterneumen nun mit Monster Hunter 3 Ultimate nicht nur die Nintendo Wii U, sondern gleichzeitig auch den Nintendo 3DS zum Jagdgebiet. Wir verraten euch in unserem Test zu Monster Hunter 3 Ultimate, was die mobile Version für den 3DS leisten kann.

Zeitgleich mit der Version von Monster Hunter 3 Ultimate für den Nintendo 3DS erschien auch die Fassung für die Wii U. Das liegt unter anderem daran, dass die beiden Versionen miteinander interagieren und euch ein Cross-Plattform-Play ermöglichen. Doch beginnen wir von vorne. Wer sich bisher noch gar nicht mit dem Franchise Monster Hunter beschäftigt hat, findet in unserem Wii U-Test zu Monster Hunter 3 Ultimate eine ausführliche Erklärung, nach welchem Spielprinzip die Serie aufgebaut ist. Für alle anderen reicht es aus zu wissen, dass natürlich auch im ultimativen dritten Teil der Serie erneut gejagt und gesammelt werden darf, bis die Schwerter glühen.

Monster Hunter 3 Ultimate erweitert dabei das Wii-Original um ein paar neue Areale, unzählig viele Waffen, neue Monster (wobei es sich meist nur um neue Varianten bekannter Bestien handelt) sowie etliche neue Quests, was euch viele Stunden Spielspaß bescheren dürfte. Der Aufbau der Menüs mag für Einsteiger anfangs etwas komplex wirken und auch das Crafting-System erschließt sich nicht jedem sofort. Habt ihr jedoch einige Zeit in den Titel investiert und seid hinter das Grundkonzept des Craftings gekommen, werdet ihr schnell in den Bann von Capcoms Monsterhatz gezogen.

Monster Hunter 3 Ultimate (3DS)
Ohne Schiebepad Pro bedient ihr die Kamera über das Steuerkreuz auf dem Touchscreen.

Navigationsprobleme?

Auf dem 3DS gibt es ebenso wie auf der Wii U die Möglichkeit, euch die Steuerung mit Hilfe des Touchscreens ein wenig zu vereinfachen. So könnt ihr die Anzeige auf dem Touchscreen nach eigenen Wünschen anpassen und so beispielsweise wichtige Tränke oder andere Kombinationen auch im laufenden Kampf anmischen, ohne gleich Gefahr zu laufen einen tödlichen Treffer zu kassieren. Falls ihr nicht über ein Schiebepad Pro verfügt, müsst ihr euch mit der Kamerasteuerung via Touchscreen zufrieden geben. Hier findet ihr ein virtuelles, digitales Steuerkreuz und könnt damit die Kamera bewegen. Nach kurzer Eingewöhnungszeit kommt ihr damit zwar halbwegs zurecht, aber vor allem unter Wasser ist die Steuerung mit dieser Methode doch mitunter etwas frustrierend. Wollt ihr euch auf dem 3DS ausführlich mit Monster Hunter 3 Ultimate beschäftigen, sei euch der Kauf des Schiebepads Pro auf jeden Fall nahe gelegt. Mit dem zweiten Analogstick geht die Steuerung deutlich einfacher von der Hand und ihr habt in den Kämpfen und vor allem auch im nassen Element eine eindeutig bessere Übersicht.

Während Wii U-User diesen Komfort bedingt durch das GamePad von Anfang an genießen können, haben 3DS-Besitzer den Vorteil, dass ihre Version einfach optisch besser aussieht. Das liegt allerdings nicht daran, dass sie tatsächlich hübscher wäre. Nein, auf dem kleinen Bildschirm des Nintendo 3DS macht sich die inzwischen doch recht betagte Optik des Spiels einfach nicht so negativ bemerkbar. Durch den 3D-Effekt gewinnt das Spiel zudem eine ansehnliche Tiefe. Die wenigen Videosequenzen bei der Einführung von neuen Monsterrassen oder neuen Arealen können sich zudem sehen lassen. Der Sound ist auch auf dem Nintendo 3DS gut geworden und überzeugt mit epischen Musikstücken, die ihr im Kampfgeschehen allerdings kaum bemerken werdet. Dafür vernehmt ihr viel eher die markanten Schreie der Monster, ihr Knurren und Fauchen sowie das Klirren der Waffen. Auf eine Sprachausgabe müsst ihr allerdings selbst bei den nur wenigen Sätzen der Dorfbewohner nach wie vor verzichten.

Monster Hunter 3 Ultimate (3DS)
Auf dem 3DS kann sich die Grafik von Monster Hunter 3 Ultimate trotz ihres Alters durchaus sehen lassen.

Gruppenjagd mit Hindernissen

Wer Monster Hunter 3 Ultimate nicht gerne alleine spielt, darf sich mit ein paar Freunden zusammen finden. Über den lokalen Mehrspieler-Modus dürft ihr gemeinsam auf die Jagd gehen. Wer eine Wii U daheim hat, darf sich ebenfalls drei Freunde mit einem 3DS einladen und zu viert auf Monsterjagd gehen. Online kommt ihr mit dem 3DS alleine allerdings nicht, so dass euch die weite Welt der Online-Monsterhatz vorenthalten bleibt. Nur über ein Hintertürchen, bei dem eine Wii U in eurem Umkreis das Spiel hostet und ihr als Teilnehmer einsteigt, könnt ihr auch mit der 3DS-Fassung mit Spielern aus aller Welt antreten. Warum sich Capcom dafür entschieden hat, 3DS-Besitzer nicht direkt in die Online-Monsterjagd zu schicken, ist uns ein Rätsel.

Immerhin dürft ihr als Besitzer von beiden Versionen eure Daten der Wii U-Fassung auf den 3DS überspielen und könnt damit mobil weiter auf Jagd gehen. Wenn euch die Sucht gepackt hat, müsst ihr euch also nicht mehr ärgern, wenn ihr die optimale Ausrüstung für den nächsten Beutezug endlich zusammen habt, am nächsten Morgen aber die Arbeit ruft. Spielt einfach auf dem 3DS im Bus oder der Bahn weiter und macht das gewünschte Vieh mobil platt. Abends übertrag ihr dann euren Erfolg wieder auf die Heimkonsole und macht genau an der Stelle weiter, wo ihr unterwegs aufgehört hattet. Einziger Wermutstropfen dabei ist, dass Capcom auch für Käufer beider Versionen jeweils den vollen Preis verlangt. Eine günstige Crossbuy-Option wie bei der Konkurrenz gibt es hier nämlich nicht, sondern ihr werdet doppelt zur Kasse gebeten.

Fazit

Monster Hunter 3 Ultimate ist auf dem Nintendo 3DS ein süchtig machendes Action-Spiel, in dessen Spielprinzip man sich als Einsteiger erst einige Zeit eingewöhnen muss. Wer sich nicht an der trägen Steuerung und vielen kleinen Makeln stört, erlebt aber vor allem wenn er im Besitz des Schiebepads Pro ist ein umfangreiches und motivierendes Abenteuer. Alle anderen kämpfen hin und wieder mit der Steuerung, der fehlenden Einsteigerfreundlichkeit und der eigenen Motivation. Es lohnt sich allerdings durchzuhalten, denn ihr werdet mit einem insgesamt gesehen gelungenen Spiel belohnt.

Bewertung

7.5
Gesamt
7.0
Mehrspieler

Gut


Kurzfazit

„Umfangreiche Monsterjagd mit leichten Haken in der Steuerung und beschnittenem Mehrspieler-Modus, die aber trotzdem Spaß macht.“

Alexander Geisler

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