Nachdem Fans von Animal Crossing den neuen Teil für den Nintendo 3DS bereits heiß erwartet haben, ist das Spiel mittlerweile seit einiger Zeit in Europa erhältlich. Wir haben uns die Zeit genommen, um unsere Dörfer in Ruhe zu erkunden und präsentieren euch nun unseren ausführlichen Test zu Animal Crossing: New Leaf.
Nintendo veröffentlichte am 14. Juni 2013 endlich den neuen Animal Crossing-Teil in Europa. Im Land der aufgehenden Sonne kamen die Fans schon einige Zeit eher in den Genuss des Spiels, weshalb dem Spiel bei uns noch mehr entgegengefiebert wurde. Das hat auch einen sehr guten Grund: In Animal Crossing: New Leaf könnt Ihr erstmals die Vorteile des Amtes nutzen, da Ihr der neue Bürgermeister eures Dorfes seid. Eure Aufgabe ist es, Verordnungen zu erlassen, euer Dorf mit Dingen wie einem Brunnen oder einer Polizeistation zu verbessern und es sauber zu halten, die Einkaufsmeile zu erweitern, den Bewohnern zu helfen und so weiter. Ein richtiges Ziel gibt es nicht. Ihr könnt euer Dorf immer weiter verbesern und ausbauen oder wahlweise auch ruinieren.
Ein großes Intro zum Spiel sucht ihr vergebens. Ihr sitzt in einem Zug und auf einmal spricht euch der symphatische Kater Olli an. Er befragt euch, wie Ihr heißt, wo Ihr hinwollt, wie das Dorf aussehen soll und anderes. Diese Entscheidungen sind später nicht mehr änderbar. Wenn der Zug angekommen ist, steigt Ihr in eurem Dorf aus und werdet von den gesamten Bürgern am Bahnhof feierlich begrüßt. Laut den Bürgern sollt Ihr der neue Bürgermeister sein, aber wisst davon überhaupt nichts. Aber bei so viel Jubel und Anerkennung wäre es schade die Situation zu ruinieren und die Wahrheit zu sagen, also gilt von nun an: Schweigen ist Gold!
Eure persönliche Sekräterin Melinda erklärt euch, dass Ihr zunächst zu dem geldgeilen..ähem...sehr seriösen Immobilienmarkler eures Dorfes gehen sollt: Tom Nook. Dort angekommen gebt ihr euer Haus, an einem Platz eurer Wahl, in Auftrag damit Ihr ein Dach über dem Kopf habt. Einen Tag später sollte dann euer Haus fertig sein. Aber keine Angst. Ihr müsst die erste Nacht nicht unter der Brücke verbringen, denn der geld...ähh...seriöse Waschbär stellt euch ein Zelt zur Verfügung. Es ist vielleicht kein Luxus, aber für die erste Nacht reicht es.
Zunächst könnt Ihr noch keine "großen Projekte", wie eine Parkbank oder ähnliches bauen. Ihr braucht erst eine Zustimmungsrate der Bürger um 100 Prozent. Schließlich könntet Ihr ja ein unordentlicher und gemütlicher Bürgermeister sein. Deshalb gehen eure Bürger auf Nummer sicher. Die volle Zustimmungsrate erreicht Ihr durch Unkraut rupfen, Blumen gießen, mit allen Bürgern persönlich sprechen und ihnen helfen, Melinda einen Fisch fangen und so weiter. Wenn Ihr die 100 Prozent endlich erreicht habt, könnt Ihr Projekte bauen und Verordungen erlassen. Eine Verordung ist beispielsweise die Frühaufsteherverordnung, bei der alle Geschäfte um 7:00 Uhr morgens öffnen. Ach ja, die Geschäfte. Vorerst habt Ihr einen Tante Emma-Laden, eine Tauschbörse (wo Ihr Fische und Co. verkaufen könnt), einen Modeschneider, ein Postamt und den bereits erwähnten Immobilienmarkler. Zudem hat eure Stadt noch ein Museum das mysteriöser Weise komplett leer ist. Ihr könnt es aber durch Spenden von Fossilien, Gemälden und des weiteren um Ausstellungsstücke erweitern.
Nach einiger Zeit wird euer Dorf interessanter und wächst. Ihr bekommt einen Schuhladen, einen Friseur, einen Nachtclub, ein Cafe und vieles weitere. Zudem ziehen immer mehr Bewohner zu euch bzw. verlassen euch. Auch der ehemalige Bürgermeister (Na, wer kennt ihn?) kommt nach ein paar Tagen zu Besuch und lädt euch auf seine tropische Insel ein, wo er seinen Wohlstand genießt. Dort könnt Ihr dann lustige Minispielchen spielen, die vor allem mit Freunden sehr viel Spaß machen oder seltene Fische und Insekten fangen. Es lohnt sich vor allem ab ca. 19:00 Uhr mit einem Kescher vorsichtig über die Insel zu schlendern. Ihr werdet staunen was es alles zu Fangen gibt. Habt Ihr etwas gefangen oder geangelt, trägt es sich automatisch in euer Fangbuch ein. Seid Ihr echte Sammler und schafft es euer Fangbuch zu vervollständigen? Durch das Verkaufen von Fischen und Insekten könnt Ihr euch Sternis, die Währung des Spiels, verdienen, um beispielsweise eure Bauprojekte zu finanzieren, euer Haus zu erweitern oder euch einen schönen Tag auf der Einkaufsmeile zu machen. Beim Tante Emma-Laden von Schlepp und Nepp könnt Ihr euch zum Beispiel schicke Möbel für euer Eigenheim kaufen. Außerdem bieten euch die beiden exklusive Glückskekse an, die Ihr für 2 Spielmünzen das Stück erwerben könnt. Tauscht Ihr den Glückszettel bei Schlepp oder Nepp ein, bekommt Ihr eine tolle Nintendo-Überraschung. Da gibt es z.B. einen Metroid, einen Arwing oder auch einen Superpilz, bekannt aus Super Mario.
Euch sollte nach einiger Zeit auch langsam auffallen, dass auf den Bäumen in eurem Dorf, eine ganz bestimmte Frucht wächst. Diese wird zufällig generiert. Es kann die Kirsche sein, die Orange, der Apfel, die Birne, der Pfirsich, die Litschi und und und. Aber Fakt ist: Es wächst nur eine Frucht pro Dorf, kein Dorf hat zwei verschiedene. Es sei denn, Ihr fahrt in das Dorf eines eurer 3DS-Freunde und fragt ihn, falls er eine andere Stadtfrucht hat, ob Ihr euch eine oder mehrere mitnehmen dürft. Danach solltet Ihr einige dieser Früchte einpflanzen, damit Bäume wachsen, auf denen sich die Früchte vermehren können. Das ganze lohnt sich nämlich sehr. Denn für eure Stadtfrucht bekommt Ihr nur 50 Sternis pro Stück. Aber für die Früchte anderer Dörfer bekommt Ihr satte 500 Sternis!
Wie auch beim Vorgänger für die Nintendo Wii, besitzt auch Animal Crossing: New Leaf einen Online-Modus. So könnt Ihr wieder in die Dörfer eurer Freunde reisen, oder euer Tor öffnen und Besuch empfangen. In den Dörfern anderer könnt Ihr, während Ihr chattet, zum Beispiel eure Stadtfrucht verkaufen. Dort bekommt Ihr nämlich, da es eine ausländische Frucht ist, 500 statt 50 Sternis pro Frucht. Außerdem könnt Ihr das exklusive Angebot der Shoppingmeile eurer Freunde begutachten und bei Angeboten zuschlagen. Dazu empfiehlt es sich mit den Einwohnern zu reden, da Ihr Einwohner in euer Dorf locken könnt, die Ihr nicht habt. Aber nicht nur Online könnt Ihr Freunde treffen, sondern auch über die lokale Datenübertragung. Dazu muss jeder Teilnehmer das Spiel selber besitzen.
Animal Crossing: New Leaf weist, wie viele andere Nintendo 3DS-Titel auch, einen StreetPass-Modus vor. Nach einiger Zeit schaltet Ihr in eurem Dorf nämlich das AdsH-Musterdorf (lang: Akademie des schönen Hauses-Musterdorf) frei. Dafür müsst ihr einfach euren Kredit eures Eigenheims bei Tom Nook abzahlen. Habt Ihr dies getan, landen in eurem AdsH-Musterdorf, welches sich ganz nördlich eures Dorfes befindet, Kopien der Häuser, deren Bewohner Ihr per StreetPass trefft. Währenddessen landet auch euer Haus bei der getroffenen Person. Die Häuser der Anderen könnt Ihr dann anschauen. Gefällt euch ein Möbelstück, könnt Ihr es euch für ein paar Sternis bestellen und es landet einen Tag später bei euch im Briefkasten. Die Häuser könnt Ihr immer wieder auf's Neue begutachten.
Nintendo hat mal wieder gezeigt, dass sie etwas können. Eigentlich sollte Animal Crossing: New Leaf bereits im Launchfenster des Nintendo 3DS erscheinen,.aber die Entwickler ließen sich Zeit, um aus Animal Crossing: New Leaf wirklich etwas besonderes zu machen. Das eigentlich schon abgenutze Franchise wurde wieder einmal auf's neue belebt und verbessert, sodass der Spieler auch nach einigen Wochen oder sogar Monaten noch nicht gelangweilt ist. Trotzdem wären ein paar mehr neue Innovationen nicht verkehrt gewesen, da davon wirklich wenige vorhanden sind. Ansonsten ist Animal Crossing: New Leaf ein wirklich tolles Spiel, das durch die lange Entwicklungszeit wirklich das Beste der ganzen Serie ist.
Ich kann mich Justin eigentlich nur anschließen. Animal Crossing: New Leaf ist ein wirklich gutes Spiel, auch wenn ich keinen wirklichen Vergleich zu den Vorgängern ziehen kann, da ich lediglich den DS-Teil der Reihe kurzzeitig angespielt habe. Auf dem 3DS aber hat Nintendo mich fast völlig gepackt und es macht wirklich Spaß sich regelmäßig um die Belange des eigenen Dorfes zu kümmern oder einfach nur ein paar schöne Stunden auf der tropischen Insel mit Minispielen oder der Jagd nach exotischen Insekten und Fischen zu verbringen. Dennoch fehlt mir als bekennendem Story-Zocker ein wenig der klare rote Faden, was aber dem Spielprinzip geschuldet ist und Fans der Reihe erwarten auch gar nichts anderes. Genau diese sind es auch, die in erster Linie das geboten bekommen dürften, worauf sie sich gefreut haben. Spaß für einige Wochen oder sogar Monate ist mit Animal Crossing: New Leaf auf jeden Fall garantiert.
Vielen Dank an Nintendo für die Bereitstellung eines Download-Codes von Animal Crossing: New Leaf. Die Bilder in diesem Artikel stammen von Nintendos Presseserver.
Hervorragend
„Spaßige Dorf-Simulation mit guten Neuerungen, tollem Bürgermeister-Feature und launigem Mehrspieler-Modus.“
Justin Pollnik
Bildergalerie
Diesen Artikel teilen
Weitere Artikel zu diesem Thema
Kommentare
Kommentar verfassen
Jetzt einen Kommentar verfassen
| Datum: | 30.07.2013, 12:44 Uhr |
| Autor: | Justin Pollnik |
| Themen: | 3DS |
