Wir bashen Nintendo: Die Wii U ist scheiße!


  • Wir bashen Nintendo: Die Wii U ist scheiße!

Heute werfen wir alle Objektivität über Bord und spielen Fanboy - und zwar ganz extrem. Wir werfen einen einseitigen Blick auf die Dinge und finden einfach mal Nintendo scheiße. Aber so richtig scheiße. Das ist nämlich gerade aktuell und wer etwas auf sich hält, lässt mal eben einen gepfefferten Kommentar über den Konzern aus Kyoto vom Stapel.

Es scheint momentan absolut im Trend zu liegen, Nintendo in Grund und Boden zu bashen. Machen das Fans der anderen Konsolenlager schon seit Jahren auf eine mal mehr, mal weniger ernste Art und Weise, steigen nun offenbar auch Einzelhändler, Entwickler und Publisher auf diesen Zug mit auf. Dabei hat zum Release der Wii U alles soweit noch ganz gut angefangen. Die ersten Verkaufszahlen waren in der Tat gut und das Line Up schien mit seiner Mischung aus exklusiven Nintendo-Titeln wie New Super Mario Bros. U und Nintendo Land und Portierungen bekannter Third Party-Spielen ebenfalls genug Auswahl für viele Spieler zu bieten. Immerhin war man es als Nintendo-Fan nicht gewohnt, dass man Serien wie Assassin's Creed, Darksiders, Mass Effect, Batman und dergleichen mehr auf der eigenen Konsole spielen konnte, sondern immer nur neidisch auf die Konkurrenz schaute.

Doch offenbar schlugen zum Launch der Wii U nur die beinharten Nintendo-Fans zu, denn die Verkaufszahlen der Konsole brachen spätestens nach dem Weihnachtsfest deutlich ein. In Japan erzielten Spiele wie Monster Hunter 3 Ultimate nicht die gewünschten Verkaufszahlen, im Westen fehlten vor allem nach Weihnachten die notwendigen Verkaufsschlager. Bereits zu diesem Zeitpunkt gab es die ersten kritischen Stimmen, die vor allem aus dem Einzelhandel kamen. So zeigte sich die Kette Gamestop enttäuscht von den ersten Verkaufszahlen, nachdem man sich offenbar einen besseren Launch der Wii U erhofft hatte. Bald darauf machten auch die ersten Stimmen aus Entwicklerkreisen die Runde, die sich nicht gerade positiv über Nintendos neue Konsole äußerten. Gestoppte Projekte, enttäuschende Verkaufszahlen, keine Zuversicht in einen Erfolg der Konsole. Analyst Michael Pachter übte ebenfalls mehrfach harsche Kritik an Nintendos neuer Konsole.

Zu allem Unglück kamen im Westen noch Verschiebungen wichtiger Titel hinzu, so dass über einen längeren Zeitraum kaum Software für die Konsole erschien. Scribblenauts Unlimited sollte im Februar erscheinen, hat aber bis heute noch keinen Releasetermin. Rayman Legends erschien ebenfalls nicht wie geplant als Exklusivtitel im Februar, sondern kommt nun zeitgleich mit den Versionen für PS3 und Xbox 360 Ende August. Während viele Händler mittlerweile den Preis der Wii U senkten, zeigte sich Nintendo nicht sonderlich beeindruckt und verweigerte eine offizielle Preissenkung. Man gab allerdings zu, dass man offenbar beim Marketing versagt und die Konsole nicht richtig bei der Zielgruppe positioniert hätte. Zudem sah Satoru Iwata ein, dass der Nachschub an Software nicht wie geplant ins Laufen kam. Immerhin versprach er hier eine Besserung der Lage ab diesem Sommer und kündigte an, dass wir bald mehr Infos zu kommenden Hits wie Mario Kart, Smash Bros. und einem neuen 3D Mario bekommen würden.

Was in den letzten Wochen allerdings immer wieder durch die Presse geisterte, war mitunter nicht mehr feierlich. Gerade seitens Electronic Arts gab es dabei etliche negative Nachrichten zu vermelden. Den Anfang machten Meldungen darüber, dass zwar bereits Crysis 3 auf der Wii U lief, EA den Shooter aber nicht für die Wii U veröffentlichen wollte. Es wurde klar, dass die Unreal Engine 4 und die Frostbite 3 Engine angeblich technisch nicht auf der Wii U laufen würden. Dann hagelte es weitere Absagen. Battlefield 4 kommt nicht für die Wii U. Madden NFL kommt nicht für die Wii U. FIFA 14 ist ebenfalls nicht für die Nintendo-Konsole geplant, da die Verkaufszahlen des Vorgängers zu schlecht waren. Klar, wer kauft denn auch einen überteuerten Port zum Vollpreis, in dem im Vergleich zu den anderen HD-Versionen auch noch Features gestrichen wurden? Aber das ist egal, hauptsache man hat in Nintendo erneut einen Sündenbock gefunden, dem man die Schuld an den schlechten Verkaufszahlen in die Schuhe schieben kann.

Alles waren Absagen seitens Electronic Arts, wobei der Publisher aber nicht müde wurde zu betonen, dass man angeblich ein ganz tolles Verhältnis zu Nintendo habe und man immer wieder prüfe, mit welchen Titeln man Nintendo künftig supporten könnte. Das Feuer wurde jetzt jüngst durch Bob Summerwill, seines Zeichens Senior Software Engineer bei Electronic Arts, weiter angeheizt. Summerwill hetzte auf Twitter gegen Nintendo. Er twitterte, dass die Wii U crap wäre, technisch schwächer als die Xbox 360 sei und Nintendo lieber einen ähnlich Weg wie Sega gehen und keine Konsolen mehr herstellen sollte.Und dieser Mitarbeiter arbeitet für ein Unternehmen, das zwei Jahre in Folge den Preis für das schlechteste Unternehmen in den USA gewonnen hat. Herzlichen Glückwunsch, Electronic Arts!

Wie EA auf die Aussage Summerwill's reagiert, ist abzuwarten. Die Tweets von Summerwill wurden mittlerweile gelöscht, die Empörung seitens der Nintendo-Fans ist weiterhin groß. Die Fanboys der anderen Lager lachen sich dagegen immer noch ins Fäustchen und finden Nintendo weiterhin scheiße. Genauso wie wir heute eben auch. Und wir finden Nintendo nicht nur scheiße, sondern auch dohf. Mit "oh", denn dann ist es noch döhfer. Aber das ist egal, denn Totgesagte leben bekanntlicih länger. Und wenn es danach geht, hat die Wii U noch ein langes Leben vor sich.


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