Ein Feature von Nintendos neuer Konsole wird besonders beworben: Nintendo Switch liegen schon von Beginn an zwei Controller bei, damit ihr auch sofort die Möglichkeit habt, zu zweit miteinander zu spielen. Neben der Switch-Konsole, -Station, einem Netzteil und HDMI-Kabel bekommt ihr im Konsolen-Paket noch einen linken und rechten Joy-Con, dafür jeweils passende Handgelenksschlaufen und eine Halterung für die beiden Controller-Einheiten. Bereits am 13. Januar 2017 konnten wir selbst Hand an Nintendo Switch legen und schildern euch gerne unsere Erfahrungen mit der Hardware.
In den Joy-Cons ist jede Menge nützliche Technik verbaut. Von außen betrachtet habt ihr pro Joy-Con vier Buttons, einen drückbaren Analog-Stick und zwei Schultertasten. Jede Einheit hat zudem noch Minus- bzw. Plus- und HOME- bzw. einen Share-Button. Befinden sich die Einheiten nicht direkt an der Switch-Konsole seht ihr noch SL und SR pro Einheit sowie einen Sync-Knopf auf der Innenseite. Mit einem weiteren Einrastknopf pro Joy-Con könnt ihr die direkte Verbindung zur Switch lösen. Zudem bietet der rechte Joy-Con noch eine Infrarot-Bewegungskamera auf der Unterseite, was stark an die Oberseite der Wii-Fernbedienung erinnert. Merkwürdig, dass dies der linke Joy-Con nicht auch enthält.
Unter der Haube wurde zudem das sogenannte HD-Rumble eingebaut, was für intensivere Vibrations-Haptik beim Spielen sorgen soll. Beispiel gefällig? Joy-Con in der Hand halten und solange durch Drehen in der Hand versuchen einen virtuellen Tresor in 1-2-Switch zu öffnen, bis es richtig klickt. Dabei reagieren die Controller sehr sensitiv auf eure Bewegungen, denn auch das decken die Joy-Cons mittels Gyrosensor gekonnt ab. Und wollt ihr eure amiibo-Figuren verwenden, um beispielsweise Boni in The Legend of Zelda: Breath of the Wild zu erhalten? Kein Problem, denn der rechte Joy-Con hat ebenfalls eine NFC-Schnittstelle zum Lesen und Schreiben von Daten integriert. Die Kommunikation zur Konsole erfolgt übrigens über Bluetooth und der Akku soll pro Joy-Con etwa 20 Stunden halten und in 3,5 Stunden wieder aufgeladen sein.
Spielt ihr mal Mario Kart 8 Deluxe zu zweit mit je einem Joy-Con, dann haltet ihr sie quer und nutzt am besten noch die Handgelenksschlaufen. Denn diese sind praktischerweise gleichzeitig ein Aufsatz, die den Controller größer machen und womit ihr SR und SL besser bedienen könnt. Wollt ihr die Joy-Cons zusammen verwenden, ohne Switch-Konsole dazwischen, könnt ihr sie jederzeit in die Joy-Con-Halterung klipsen oder besser gleich die aufladbare Joy-Con-Halterung (separat erhältlich) nutzen, um ohne Unterbrechung bequem etwas abseits der Konsole eure Eingaben zu tätigen. Am meisten Entspannung findet ihr aber sicherlich, wenn ihr auf dem Sofa liegt, in jeder Hand einen Joy-Con haltet und über euer TV-Gerät spielt.
Seid ihr schon mal auf dem Sofa vor dem TV solltet ihr jederzeit überlegen, ob ihr nicht besser zum Pro Controller greift. Er ist sehr ansprechend verbaut und beinhaltet alle Funktionen der beiden Joy-Cons in einem Gerät vereint, so wie ihr es erwarten würdet. Ein markanter Unterschied jedoch: ein Steuerkreuz statt die vier Buttons des linken Joy-Cons. Für anspruchsvolle Spiele, in denen ihr reaktionsschnellere Eingaben benötigt und sei es nur der Multiplayer von Splatoon 2, empfehlen wir ganz klar langfristig diese Alternative. Allerdings ist er leider nur separat erhältlich und kostet auch nicht gerade wenig. Das ist in etwa vergleichbar wie das Wavebird vom Nintendo GameCube vor knapp 15 Jahren, nur dass dieser Pro Controller heutzutage wirklich keine Wünsche offen lässt.
Bleibt noch die wichtigste Frage zu den Controllern zu beantworten: wie liegen sie in der Hand? Bei allen Variationen bis auf eine Ausnahme können wir wirklich bestätigen: sehr gut! Gewicht, Haptik, Bedienkomfort und Erreichbarkeit der Knöpfe ist durchwegs hervorragend, betrachtet man einmal, wie kompakt gerade die Joy-Cons gestaltet werden mussten. Die Ausnahme ist da ein quer gehaltener Joy-Con pro Spieler ohne Aufsatz… kennt ihr noch den GameBoy Micro? Etwa so ein Gefühl habt ihr damit und somit kein besonders gutes bei größeren Händen. Doch mit dem Handgelenksschlaufen-Aufsatz, wie oben beschrieben, relativiert sich das Ganze doch merklich.
Zuletzt präsentieren wir euch alle technisch relevanten Spezifikationen zur Hardware der Nintendo Switch in kompakter Form. Auf Angaben aus Gerüchten haben wir hierbei verzichtet.
Größe
102 mm x 239 mm x 13,9 mm (mit angeschlossenen Joy-Con)
Hinweis: 28,4 mm an der dicksten Stelle, von der Spitze der Control Sticks zu den Z-Tasten.
Gewicht
Ca. 297 g
(Mit angeschlossenen Joy-Con: 398 g)
Bildschirm
Kapazitiver Touchscreen / 6,2-Zoll-LCD / Auflösung: 1280 x 720
CPU/GPU
Angepasster NVIDIA Tegra-Prozessor
Systemspeicher
32 GB
Hinweis: Ein Teil des internen Speicherplatzes ist für das Betriebssystem reserviert.
Kommunikationsfunktionen
WLAN (IEEE 802.11 a/b/g/n/ac konform) / Bluetooth 4.1 (nur im TV-Modus – eine kabelgebundene LAN-Verbindung ist durch kommerziell verfügbare, kabelgebundene LAN-Adapter möglich)
Video-Output
Maximale Auflösung: 1920 x 1080, 60 fps
Hinweis: Output via HDMI-Kabel im TV-Modus. Im Tisch-Modus und Handheld-Modus ist die maximale Auflösung 1280 x 720, was der Bildschirmauflösung entspricht.
Audio-Output
Lineares PCM 5.1
Hinweis: Output über HDMI-Kabel im TV-Modus.
Lautsprecher
Stereo
USB-Anschluss
USB Type-C
Zum Laden des Akkus oder zum Verbinden mit der Nintendo Switch-Station.
Kopfhörer- / Mikrofonanschluss
Stereo-Output
Kartenschlitz
Nur für Nintendo Switch-Softwarekarten.
microSD Card-Steckplatz
Kompatibel mit Speicherkarten vom Typ microSD, microSDHC und microSDXC.
Hinweis: Um microSDXC-Speicherkarten zu verwenden, muss über das Internet ein Update vorgenommen werden.
Sensoren
Beschleunigungssensor / Gyrosensor / Helligkeitssensor
Betriebsumgebung
Temperatur: 5 - 35°C / Feuchtigkeit: 20 - 80 %
Interner Akku
Lithium-Ionen-Akku / Akkukapazität: 4310 mAh
Hinweis: Der interne Akku kann nicht entfernt werden. Es ist geplant, über den Nintendo Service einen kostenpflichtigen Service zum Austausch von Akkus anzubieten.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit kann mehr als sechs Stunden betragen, hängt jedoch von der verwendeten Software und den Anwendungsbedingungen ab. The Legend of Zelda: Breath of the Wild kann beispielsweise mit einer Akkuladung etwa drei Stunden lang gespielt werden.
Ladezeit
Ca. 3 Stunden
Hinweis: So lange dauert es, die Konsole aufzuladen, während sie sich im Standby-Modus befindet.
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Datum: | 28.02.2017, 18:53 Uhr |
Autor: | Tobias Maul |
Themen: | Switch |